Vleugel - Steinway & Sons

Dieser Flügel ist etwas Besonderes!
Meine Recherchen - die ich unternommen habe, weil es sich um ein Erbstück handelt -, haben ergeben, daß der Flügel eine Rarität darstellt. Er entstammt einer der ersten Jahrgänge der Hamburger Produktion nach dem Zweiten Weltkrieg. Von 1941 bis 1944 wurden bei Steinway & Sons in Hamburg Gewehrkolben und Särge gefertigt. Erst ab 1948 wurden wieder Instrumente hergestellt. Der Flügel muß 1949/50 gebaut worden sein.
Es handelt sich um einen Steinway-Flügel der Größe M in Mahagoni. Der Lack weist geringfügige, dem Alter entsprechende Kratzer auf. Außerdem gibt es vier dünne, nicht durchgehende, also sog. Haarrisse im Resonanzboden, die zum...

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Dieser Flügel ist etwas Besonderes!
Meine Recherchen - die ich unternommen habe, weil es sich um ein Erbstück handelt -, haben ergeben, daß der Flügel eine Rarität darstellt. Er entstammt einer der ersten Jahrgänge der Hamburger Produktion nach dem Zweiten Weltkrieg. Von 1941 bis 1944 wurden bei Steinway & Sons in Hamburg Gewehrkolben und Särge gefertigt. Erst ab 1948 wurden wieder Instrumente hergestellt. Der Flügel muß 1949/50 gebaut worden sein.
Es handelt sich um einen Steinway-Flügel der Größe M in Mahagoni. Der Lack weist geringfügige, dem Alter entsprechende Kratzer auf. Außerdem gibt es vier dünne, nicht durchgehende, also sog. Haarrisse im Resonanzboden, die zum Teil auf den Fotos zu erkennen sind. Meiner Meinung nach haben sie keinen Einfluß auf den Klang. Zu diesem Thema empfehle ich folgenden Artikel: https://www.ulrich-van-aaken.de/steinway/DerResonanzboden
In den 50er Jahren befand sich der Flügel im Besitz eines deutschen Schlagersängers, in den 60ern dann kaufte ihn mein Großvater, der Klavierbaumeister war, bis schließlich mein Onkel ihn übernahm. Vor 12 Jahren habe ich ihn dann geerbt.
Ich trenne mich nur ungern von dem Instrument, nur leider gibt es bei uns ein Platzproblem.
Soweit ich das als Laie beurteilen kann und laut der Ferndiagnose eines Experten anhand von Fotos, fehlt dem Instrument außer den schon erwähnten vier Haarrissen nichts.
Eine ältere Expertise, die ich in Auftrag gegeben hatte, als ich das Instrument erbte, spricht zudem davon, daß »der Flügel sich noch im Originalzustand befindet« und daß »die Wirbel noch gut fest im Stimmstock sitzen«. Beide Gutachten konstatier(t)en, daß bezüglich der Haarisse kein Handlungsbedarf bestünde. Seit ich im Besitz des Instruments bin, haben sich diese Haarisse nicht verändert, d.h. sie sind nicht größer geworden.
Sie sind herzlich eingeladen, den Flügel anzuschauen und zu spielen. Er steht in Strasbourg - die Stadt ist ja im übrigen immer einen Besuch wert.